Es gibt Höhen und Tiefen im Leben, das kennt jeder. Manchmal schwebt man auf den Wolken und ein anderes Mal fällt man in ein tiefes Loch und weiß nicht mehr wie man da raus kommen soll. Bei manchen ist das schlimmer und bei den anderen besser.

Depressionen lassen einen das Leben nur noch in schwarz sehen. Das macht das positiv denken so scheiße schwer. Man sieht den Sinn in den logischsten Dingen nicht mehr, hinterfragt für sich selber alles und kommt mit sich selbst nicht klar.

Man versteht nicht warum man plötzlich so krankhaft eifersüchtig ist. Warum man in mitten von tausend Menschen auf einmal anfangen muss zu heulen. Man versteht sein eigenes Handeln nicht mehr. Man kommt alleine nicht mehr klar. Es fehlt einem die Antriebslust und man möchte sich einfach nur in einer dunklen Ecke legen, am besten ganz allein. Man braucht so viel Aufmerksamkeit und empfindet sich als eine riesen Belastung für sein Umfeld.

Und dann kommt der schwere Schritt sich Hilfe zu holen. Sich einzugestehen das man das alles alleine nicht schafft. Das man vor einer hohen Mauer steht über die man alleine nicht kommt.

Ich habe im Moment keine Lust. Egal auf was. Schon der Gedanke daran aus dem Bett zu müssen ist Horror. Freunde zu treffen – darauf habe ich auch nicht wirklich Lust. Aber ich kann mich ja nicht immer in meinem Zimmer verkriechen. Es bringt ja doch nichts nur in meinem Loch zu sitzen und zu grübeln. Über das Leben nach zu denken macht das Leben nicht besser und über sich selbst nach zu denken macht das Bild über sich nur viel schlimmer. Also zwinge ich mich dazu raus zu gehen, Menschen zu treffen auf die ich eigentlich gar keine Lust habe. Ich zwinge mich dazu glücklich zu sein. Ich zwinge mich dazu zu lächeln. Es heißt immer von jedem man soll sein Leben genießen solange man jung ist, aber was ist wenn ich in meinem Leben im Moment nichts lebenswertes sehe? Vielleicht ändert sich das irgendwann wieder, aber im Moment könnte ich nicht behaupten das ich glücklich bin in meinem Leben ohne lügen zu müssen.

Heute einen weiteren Schritt in richtung Selbstständigkeit geschafft. Der Führerschein wär in der Tasche - jetzt nur noch 18 werden und dann darf ich alleine fahren.

Komisches Gefühl. Das ging jetzt alles so schnell. Bald hab ich noch die Fachhochschulreife in der Tasche und dann geht der Ernst des Lebens los - jeden Tag arbeiten gehen.

Noch kann ich das alles garnicht so richtig fassen das ich bald auch finanziell auf eigenen Beinen stehen kann. Dann bin ich auf keinen mehr so richtig angewiesen.

Das ist ein seltsames, aber irgendwie ein sehr gutes Gefühl :)